Eine Safari für die Sinne der Whisky-Connaisseure
Eine solche Gelegenheit bietet sich selbst verwöhnten Liebhabern des schottischen Single Malt Whiskys wohl nur einmal: Campari Deutschland hatte Barchefs, Fachhändler und Journalisten in die Münchner Bar Gábanyi geladen, um einem kleinen „Kreis von Auserwählten“ fünf echte Raritäten aus der Balvenie Distillery vorzustellen.
Professor Walter Schobert, berühmt als Whisky-Experte und Autor diverser Publikationen über das „Wasser des Lebens“ (gälisch: uisge beatha), leitete diese Degustation, die er zu Recht „eine absolute Weltpremiere“ nannte: Vier der fünf bereitstehenden Jahrgangs-Malts, die durchweg 30 bis 33 Jahre reiften, sind im Markt wohl nicht mehr erhältlich. Insgesamt wurden von den vier präsentierten Balvenie Vintage Casks aus den Jahren 1970, 1971, 1972 und 1973 lediglich 1.025 Flaschen abgefüllt, die letzten davon – 225 Flaschen vom Vintage Cask 1971 – im Mai 2005. Auch der Balvenie 1989 PortWood, der 2002 im Alter von 13 Jahren abgefüllt wurde, darf heute durchaus als Rarität gelten.
Die Balvenie Distillery wurde 1893 als zweite Brennerei von William Grant in Betrieb genommen und ist bis heute im Besitz des Privatunternehmens William Grant & Sons, das seine Whiskys konsequent nach der Devise „Qualität vor Quantität“ herstellt. Das gerade der Balvenie zu den „Top Ten“ der meistverkauften Scotch Single Malt Whiskys gehört, liegt daran, dass die Whiskys in bewährter Tradition „from barley to bottle“ komplett in Eigenregie erzeugt werden. Die Verkostungsnotizen:
Vintage Cask 1970 verwöhnt die Nase zunächst mit Honig und gibt dann den Duft von Zimt und dezente Torfnoten preis; am Gaumen zeigt sich dieser Whisky voll, fast cremig; Frucht macht sich bemerkbar, vor allem kandierte Orangen; im Hintergrund schließlich Schokolade und Marzipan, sowie dezente Tannin-Spuren; Fazit: ein fast „weihnachtliches“ Aroma.
Der Vintage Cask 1971 duftet ebenfalls nach Honig und Orangen, dazu gesellen sich Anklänge von gerösteten Mandeln sowie eine leichte, würzige Holznote; im Mund ist diese Probe seidig-weich und wärmend; sie erinnert an Karamellbonbons (Toffee), ergänzt um kandierte Orangen, und hat komplexe Gewürztöne im Hintergrund.
Der Vintage Cask 1972 wird auch vom Honig dominiert und im Duft ergänzt um Frucht und Gewürze; auch am Gaumen wird der markentypische Honig-Charakter deutlich, dazu kommen subtile Gewürznoten, das Aroma kandierter Orangenschalen, reichlich Vanille und ganz dezente Eichenholztöne.
Der Vintage Cask 1973 ist in der Nase eine süße Allianz von Karamell und Honig mit Anklängen von Orangenschalen; sein Geschmack ist weich und füllt den Mund perfekt; er besticht durch ein komplexes Aroma aus kandierten Orangenschalen mit Zimt, Honig und Eichenholznoten, ergänzt um Gewürznoten, die sich im Finish zeigen.
Der Balvenie 1989 PortWood schließlich, der – wie alle im Portweinfass nachgereiften Malts – am besten mit nur wenig oder sogar ganz ohne Wasser verkostet werden sollte, erinnert in der Nase an fruchtigen Wein, gibt aber zudem den Duft von Honig, Orangenschale, Zimt, und Vanille frei; im Geschmack ist er sehr fruchtig und hat auch eine deutliche Fruchtsüße, dazu die Balvenie-typische Honignote, dezente Rauchtöne und im Finish etwas Pfeffer.
Wenn es überhaupt noch eines weiteren Beweises bedurft hätte, dass The Balvenie zu den herausragendsten Scotch Single Malts zählt, dann wurde der bei diesem Tasting mit gleich fünf Meisterwerken geliefert. Fazit der Teilnehmer: mehr als ein Tasting – ein Erlebnis!
Mehr Informationen über The Balvenie unter: www.thebalvenie.com
(Presseinformation / C O N N A I S S E U R GmbH / William Grant & Sons Ltd.)